Rüstzeiten und Urlaubsfahrten

Unterwegs zu sein hat im Handwerk eine lange Tradition. Im Mittelalter gingen junge männliche Handwerker auf Wanderschaft, um ihr Handwerk in all seinen Facetten zu erlernen und die Voraussetzung zu schaffen, später einen Meistertitel zu erwerben. Die heutigen Gesellen und Gesellinnen schließen sich entweder einer von sechs Handwerkervereinigungen an oder sind als Freireisende auf Wanderschaft. An diese Kultur des Unterwegsseins knüpfen verschiedene Angebote von kirchlichen Einrichtungen an – von einzelnen Gemeinden, Kirchenkreisen oder der Landeskirche. Hierbei steht das Lernen nicht im Vordergrund, sondern der Austausch und das gemeinsame Innehalten vom vollen Alltag. Gemeinsame Auszeiten schaffen ein vertiefendes Gemeinschaftserlebnis.
“In der sächsischen Landeskirche haben wir einen eigenen Arbeitsbereich (Fahrten), der die Möglichkeit zum Erholen, aber auch zum „Auftanken“ in besonderer Atmosphäre bietet. Im kirchlichen Sprech werden diese oft unter dem Begriff „Rüstzeit“ angeboten. Da die Zuständigkeit für das Handwerk in der EVLKS organisatorisch an die Männerarbeit der Landeskirche angebunden ist, werden viele dieser Freizeiten mit dem Fokus Väter und Söhne / Väter und Töchter / Ehepaare oder aber Männer angeboten. Wir versuchen diesen Rüstzeiten immer einen besonderen Charakter zu geben, beispielsweise als Auslandsreise oder als Segel-Rüstzeit. Wer sich darauf einlassen kann, ein paar Tage mit anderen unterwegs zu sein, macht meist intensivere Erfahrungen und erlebt nachhaltigere Begegnungen, als es an einem Veranstaltungsabend oder Seminar möglich ist. Charakteristisch ist für unsere Angebote dabei die Mischung aus geistlichen Impulsen, gestalteter Freizeit und Freiraum für persönliche Erlebnisse. Bei Selbstversorger-Angeboten oder beim Segeln kommt die gemeinsame „Arbeit“ dazu, die meist in besonderer Weise gemeinschaftsstiftend wirkt.”
Michael Seimer, Landeskirche Sachsen

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Unsere Tipps für Sie

Tipps
Planung: im Jahresturnus mit ca. einem Jahr Vorlauf (Buchung der Häuser etc.); Erstellung von Jahresprogramm und Einzelflyer für konkretes Angebot.
 
Einladung konkret: über Veranstaltungen und Adressverteiler; in der Deutschen Handwerkszeitung (regional); erfolgreich aber vor allem durch persönliche Kontakte ehemaliger Mitreisender.
 
Teilnehmerkreis: je nach spezifischem Angebot (mit Ehe partner, mit Kindern), Handwerker müssen nicht unter sich sein, es sollte aber keine „beliebige Reisegruppe“ werden. Wie bei nahezu jedem Format gibt es auch hier Fans, die von Jahr zu Jahr auf ein Angebot warten.
Das Reizvolle: Reisen bildet nicht nur – in anderer Umgebung kann ich mich auch anderen Themen und Gedanken besser öffnen als im Anblick meiner Werkbank / meines Laptops. Das „Kirchliche Programm“ (Impulse, Gebet, Singen, Möglichkeit zur Seelsorge) macht den Mehrwert aus, der über eine Reise im klassischen Sinn hinausgeht. Die Begegnung mit anderen erhöht den Erfahrungswert.

Testimonials

„Auch Landeskirchen bieten teilweise begleitete Pilgerreisen  für das Handwerk an. Es gibt neben einem speziellen Angebot für Führungskräfte aus allen Wirtschaftsbereichen auch immer wieder etwas speziell für das Handwerk.“
Kerstin Albers-Joram
“Zu unseren Rüstzeitangeboten können sich Männer und Frauen unabhängig von beruflicher Profession oder konfessioneller Bindung anmelden. Gern informieren wir vorab zum Inhalt der Programme und Leistungen.”
Michael Seimer

Arbeitsgemeinschaft Handwerk und Kirche

Kontakt

0511 473877-0
info@kwa-ekd.de

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Arnswaldtstr. 6,
30159 Hannover

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