Konfi-Wein

In jeder Region Deutschlands finden Sie hervorragendes Lebensmittel- und Genusshandwerk. Nutzen Sie dieses doch für Kooperationen. So wie zum Beispiel die ev. Kirchengemeinde Guntersblum: Seit 2010 lädt der Pfarrer der rheinhessischen Gemeinde seine Konfirmand/-innen zur Weinlese per Hand – wie in früheren Zeiten, als es noch keine Lesemaschinen gab – ein. Kooperationspartner ist jeweils einer der rund 20 örtlichen Weinbaubetriebe, oft mit verwandtschaftlichen Bindungen zum aktuellen Konfi-Jahrgang. Der Winzer sucht einen Wingert, den die Konfis mit dem Rad erreichen können. In 3 bis 4 Stunden Arbeit (je nach Größe des Konfi-Jahrgangs) werden Trauben für 500 Flaschen Wein gelesen. Dann begleiten die Konfis den Traktor mit Traubenwagen ins Kelterhaus. Die Konfis können ihren eigenen frischen Traubensaft probieren. Der Winzer verwandelt diesen in Wein, der meist Ende März des Folgejahres abgefüllt wird. Dabei helfen die Konfis und versehen die fertigen Flaschen mit einem selbst entworfenen Etikett – mal mit einer Zeichnung, mal mit einem Gruppenfoto. Der Wein wird gegen 5 Euro Spende abgegeben, der Erlös fließt in ein von den Konfis ausgewähltes Projekt der Aktion „Brot für die Welt“, aktuell nach Sierra Leone in Westafrika, „Schule statt Kinderarbeit“. Die Sachkosten liegen bei ca. 2 Euro pro Flasche: Der Winzer erhält den Preis, den er für den Verkauf als Fasswein bekommen hätte, dazu die Kosten für die Flaschen mit Verschluss, die Abfüllung und die Etiketten.